Delegiertenversammlung des KDFB DV Passau
Die Delegiertenversammlung des KDFB DV Passau fand am 10. März 2018 in Bad Füssing statt. Als Delegierte für den KDFB ZV Aicha vorm Wald nahmen Anneliese Endl und Marie-Luise Steindl daran teil. Daniela Voggenreiter war als stellvertretende Diözesanvorsitzende anwesend.
Die Versammlung begann mit einem Wortgottesdienst zum Thema „Verwurzelt sein in Gott“ und wurde von der Geistlichen Begleiterin Hildegard Weileder-Wurm und dem Geistlichen Beirat Manfred Ertl gestaltet.
Nach der Begrüßung und den Grußworten folgte der Bildungsteil, in dem Bischof Stefan Oster zum Thema „selbst – bewusst – offen – verwurzelt im Glauben“ referierte:
- Selbst-verhältnis: Hierbei wird die These aufgestellt, dass jeder Mensch zu jeder Zeit kundtut, wie er zu sich selbst steht. Es spielt in diesem Zusammenhang die Authentizität einer Person eine Rolle. Wichtig ist dabei die Selbst- bzw. Ichvergessenheit, mit der die Erfahrung der Ganzheitlichkeit gemacht werden kann.
- Ich-Bewusstsein: Bei Kindern erleben wir in der Regel sehr viel häufiger Selbstvergessenheit als bei uns Erwachsenen, was darauf hinweist, dass Selbstsein ursprünglicher als „Ich-sein“ ist. Vom „Ich-Punkt“ aus scheint das Leben kontrollierter zu sein. Bisweilen wollen wir ganz wir selbst sein, aber je mehr wir es wollen, desto weniger gelingt es uns. Selbststein ist riskant, weil es durch die Offenheit verwundbar macht. Wenn man das Selbstsein aber vermeidet, ist man letztlich weniger lebendig und hingabefähig. Die Menschen glauben, dass sie erst sein dürfen, wenn sie genug geleistet haben. Aber der Grund des Selbststeins ist die grundlose Liebe Gottes.
- Der Mensch und sein Herz: Verstand – Gefühl – Wille stehen in einem Zusammenhang. Das Herz ist ein Ort tiefer Entscheidungen, ein Ort innerer Einheit von Wollen, Denken, Fühlen, der Wohnort Gottes. Es ist der Ort des losgelösten Ichs.
- Offen-sein: Weniger „Ich“ bedeutet, dass ich mich öffnen kann und klar wird, dass christliche Liebe „umsonst“ ist. Man wird um seiner selbst willen geliebt.
- Glauben: Glaube ist eine Form des Vertrauens, die mir hilft, mich selbst loszulassen. Wenn ich offen auf die Welt zugehe, lerne ich, das Gute, Wahre, Schöne wahrzunehmen und auf die Gegenwart Gottes zu vertrauen. Man ist versöhnt mit sich selbst, dem anderen und Gott, man liebt frei ohne Gegenleistung und es kommt zum Verlust der Ängste, der Zerrissenheit…. Erlöstes Dasein heißt u.a., dass man selbstlos lieben und für andere leiden kann, man ist getragen und kann daher selbst – bewusst – offen sein.
- Der Gekreuzigte: Christus zeigt uns diese Offenheit!
Am Nachmittag folgte der Konferenzteil mit Regularien, einem Rückblick auf das Jahr 2017, dem Kassenbericht mit der Entlastung der Vorstandschaft nach dem Kassenprüfbericht, den Verabschiedungen und schließlich den Neuwahlen.
Die Neuwahlen ergaben folgendes Ergebnis: Zur 1. Vorsitzenden wurde einstimmig Bärbel Benkenstein-Matschiner gewählt. Als Stellvertreterinnen wurden Anne-Marie Ederer (240 Stimmen), Simone Hannen (235 Stimmen), Waltraud Lerchl (234 Stimmen), Marianne Speckbacher (232 Stimmen) und Gerda Stöfl (222 Stimmen) gewählt. Als Kassenprüferinnen, die jeweils einstimmig gewählt wurden, stellten sich Frau Fischer und Frau Heiligtag zur Verfügung.